Hydraulik Naturnaher Gewässer Murr

  • Ansprechperson:

    Dr.-Ing. Sandra Schneider

Projekt: Hydraulik Naturnaher Gewässer Murr
Laufzeit: Oktober 2005 bis Juli 2006
Ansprechpartner: Dipl.-Geoökol. Sandra Schneider

Aufgabenstellung:
Die Arbeit ist die Fortsetzung des BWPlus-Forschungsvorhabens BWC 21019 „Hydraulik naturnaher Fließgewässer“ (09/2002 bis 02/2005) mit dem Ziel, die bisher erarbeiteten Empfehlungen zur Entwicklung und Unterhaltung naturnaher Fließgewässer in urbanen Bereichen weiter zu verbessern. Der Untersuchungsauftrag gliedert sich in zwei Teilbereiche: Die Archivierung und Auswertung der vorhandenen Naturmessdaten der LUBW, sowie die Bewertung der Geschiebeansammlung der Enz unterhalb der Brücke in Niefern.

Anforderungen/Empfehlungen für eine erfolgreiche Renaturierung:
Die nachhaltige Gewährleistung der Hochwassersicherheit einer umgestalteten Fliesstrecke setzt immer ein Monitoringskonzept voraus. Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Querprofilvermessungspunkte fixieren:
    erst damit ist ein aussagekräftiger Vergleich der Querprofile möglich
  • Lage signifikanter Querprofile:
    o Ober- und unterhalb von Zuflüssen (Sedimentationsgefahr),
    o bei Aufweitungsstrecken (Sedimentationsgefahr),
    o bei Engstellen (Erosionsgefahr),
    o an Flusskrümmungen (Erosionsgefahr),
    o an Inseln (Sedimentation- und Erosionsgefahr)
  • Aufnahme von Wasserspiegellagen: 
    Die Installation von Sonderpegeln ist arbeits- und zeitintensiv, sinnvoller ist eine zusätzlicher Einbau von Lattenpegeln sowie Geschwemmselaufnahme nach dem Hochwasser.
  • Fotodokumentation, Vegetationsaufnahme: 
    Bildaufnahmen sind wichtig für die Entwicklungsvisualisierung über mehrere Jahre. Aufnahmen von Bestandsbreite, Entfernung vom Ufer, Ast-/Stammdichte sowie Ast-/Stammdurchmesser sind die wichtigsten Vegetationsdaten, die mit aufgenommen werden müssen. Oftmals genügt auch eine Abschätzung des Verhältnisses freier Querschnitt zu vegetationsbestandenem Querschnitt.
  • Datenbank 
    Ein sinnvolles Monitoring setzt eine bestehende Datenbankstruktur voraus. Diese ermöglicht eine einheitliche, systematisierte Datenaufnahme. Gleichzeitig werden Datenlücken und Fehlmessungen sofort sichtbar. Die Datensicherung sollte in digitaler und in ausgedruckter Form erfolgen. Dies verhindert, dass Daten aufgrund von Softwareweiterentwicklung verloren gehen.