Gewässerstrukturierung in urbanen Bereichen durch Lenkbuhnen

  • Contact:

    M.Sc. Andreas Müller

  • Funding:

    Hector Fellow Academy

  • Startdate:

    01.11.2017

  • Enddate:

    31.10.2020

Projekthintergrund:

Bedingt durch den beengten Entwicklungskorridor und vielfältige Nutzungen und Ansprüche, z.B. Hochwasserschutz, angrenzende Bebauung und Freizeitnutzung ergeben sich bei der Umgestaltung urbaner Fließgewässer oft Probleme, den von der EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen Zustand zu erreichen. Die Anwendung verschiedener Bauweisen des Instream River Trainings könnte eine Möglichkeit darstellen, die Funktion des Fließgewässers als Lebensraum entscheidend zu verbessern.

 

Zielsetzung:

Das von der Hector Fellow Academy finanzierte Projekt untersucht, inwiefern Lenkbuhnen, eine Maßnahme des Instream River Trainings, zur Gewässerstrukturierung eingesetzt werden können. Eigentlich zum Uferschutz vorgesehen, bieten Lenkbuhnen neben dem Uferschutz und Kosteneinsparungen auch ökologische Vorteile gegenüber klassischem Längsverbau. Durch die Diversifizierung der Strömung wird neben der Entlastung der Ufer auch eine Gewässerstrukturierung hervorgerufen. Diese flachen und überströmten Einbauten in der Gewässersohle werden durch hydraulische Modellversuche und Naturversuche mit Schwerpunkt in der Region Karlsruhe untersucht. Durch die Kopplung dieser beiden Untersuchungsmethoden wird eine direkte Übertragbarkeit der Ergebnisse aus dem Labor auf Freilandbedingungen gewährleistet. So sollen die Einflüsse von Lenkbuhnen auf die Gewässerstruktur bestimmt werden.

Aus den Ergebnissen wird die Ableitung von Bemessungshilfen für planende Ingenieure angestrebt. So kann ein wirksamer Beitrag für die Renaturierung urbaner Fließgewässerabschnitte geleistet werden und somit die Erfüllung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie gefördert werden.